Ein bedrückender Traum

Ein bedrückender Traum

 „ Ich muss mit mir selbst reden!“
 Ich liege auf meinem Bett und denke an das zurückgebliebene Echo eines Traumes. Heute Nacht gelang es meinem Unterbewusstsein, tiefere Werte hervorzuholen und Ungereimtheiten aufzuzeigen. 
 Da mein Bewusstsein mit alltäglichen Dingen verstopft war, kümmerte es sich überhaupt nicht.

 

Schweres verarbeiten…
Der Traum handelt von der Last meines Dienstes. Es geht um meinen Ninja*- Ehrenkodex: Eine Idealvorstellung, unklare Zukunft und „Babys“ im Reifeprozess in mir (Werke, Personen, Völker, Werte…) Oder ob es die sind, die bereits „aus meinem Körper“ herausgekommen sind, aber für ewig in mein Herz graviert sind? Kurzum, ich fühle ein gewisses Unbehagen und es wäre dumm, wenn es mich weiter
 
 bedrückt.*Wie denn, ich sei kein „Ninja“ ?!*

 

Mein Lieblingstherapeut
 Ich gehe direkt aus meinem Bett in den Wald. Es ist noch dunkel…Ich mag diese Dunkelheit, denn sie gibt mir das Gefühl, in Gottes Arme zu flüchten. Ich bin für diesen Traum dankbar, denn er ermöglicht mir, verborgene Sachen klarzustellen. Ach, wie angenehm… ! Auf dem Gipfel meines Wegs erwartet mich ein neuer Tag. Der rot glühende Horizont scheint vielversprechend. So cool !

 
Hulk
 Beim Abstieg zeigt mir Jesus einen dicken Baumstamm und sagt :
 
 « Nimm ihn! ».
 
 Ich bin mir nicht sicher, ob ich ihn werde tragen können, aber wenn ER mich darum bittet, ist es auch möglich. Ich komme mir wie der unglaubliche Hulk vor und muss sofort an den Cartoon „Naruto“ denken.
 
 „ Herr, lass mich bitte wie dieser Held sein, der sich immer wieder selbst übertrifft, um seine Welt, sein Dorf und die Seinen zu beschützen.“
 
 Mensch, dieser Stamm gehört zu den ganz harten! Ich muss schon nach ein paar Hundert Schritten anhalten. Die Füsse breit gespreizt fest auf dem Boden stehend um nicht aufzugeben, schwenke ich langsam das enorme Holz über meinen Nacken auf die andere Schulter. Fest entschlossen, nicht aufzugeben, setze ich meine Wanderung fort und wechsle dabei immer wieder die Stellung.

Das Gleichnis vom Baumstamm
 „ HERR, dieses Gewicht bedeutet wohl die Aufgaben, die du mir gegeben hast, oder?“ Jesus sieht die Gedanken, die ER absichtlich in mir bewirkt hat, aber sagt mir kein Wort davon, um sie reifen zu lassen. Auf halben Weg komme ich zu einer Lichtung im Wald, so groß wie ein Dorfplatz und von ganz oben durch die Äste der großen Bäume geschützt.
 Der Boden ist mit Laub übersät und da, als ob er eine Kommode wäre, steht ein dicker Baumstumpf. Ich beschließe, meine Last darauf zu legen, ohne sie loszulassen. Ich stelle das Ende vom Baumstamm so darauf, dass er im Gleichgewicht steht. So muss ich ihn beim Weitergehen nicht vom Boden hochheben. „Also Alain, genauso musst du mit den Lasten umgehen, die ich dir anvertraut habe. Lass mich die ganze Last tragen, so gut wie es dieser Baumstumpf tut.
 Deine Aufgabe ist es nur, das Gleichgewicht zu bewahren. Er wird nur schwer, wenn der Stamm aus der Senkrechte kippt. Um ihn wieder ins Lot zu bringen, genügt ein Fingerdruck. Ich verstehe. Ich fühle, wie dieses Bild mich aufbaut und mich innerlich festigt. Hier geht es nicht um Bemühung, Leiden oder rohe Gewalt, um etwas zu schaffen, sondern darum, die Last meiner Aufgaben auf Ihn allein zu legen. Meinerseits muss ich nur versuchen, das innere Gleichgewicht wieder herzustellen, wenn ich es verliere. Wenn meine Aufgabe zu schwer wird, muss ich nur die Senkrechte wieder herstellen.
 Drei Sache stehen auf dem Spiel: Loslassen, die Vision im Blick behalten und die richtige Einstellung bewahren. Und damit das gelingt genügt ein einfacher Glauben. Zufrieden nehme ich leichten Herzens den schweren wilden Balken wieder auf meine Schulter.
 Ich musste diese Übung mehrere Male wiederholen, weil er mir entglitt und durch seine Masse ein dumpfes Geräusch bewirkte. Jedenfalls gelang es mir, am Ende des Weges anzukommen. Ich habe dann den astfreien, tonnenschweren Baum an die Außenwand meines Hauses gestellt (ich hoffe, es wird nicht zusammenstürzen).

Kurzum :
 Die Lasten, die uns Gott anvertraut, sind leicht, wenn sie auf die richtige Art getragen werden. Jetzt noch ein letztes Wort von meinem Freund:

„Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken. Nehmet auf euch mein Joch und lernet von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.“
 
 Jesus
 
 
 


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