Ein gewöhnlicher netter Kerl… Zeugnis des Comic-Autors

A_Auderset
 
Alleine vor 5‘000 Menschen
Eines Tages besuchte ich ein großes Jugendtreffen. Gegen Ende der Veranstaltung forderte der Redner uns heraus, aufzustehen, wenn wir unsere Talente Gott zur Verfügung stellen wollten. Er betonte, dass jeder Begabungen und Talente habe. Ich saß unten im Saal und überlegte. Es fiel mir wirklich nichts Besonderes ein. Ich konnte eine Serie von schlechten Schulnoten vorweisen, wirklich nichts Tolles. An diesem Abend war ich einer der wenigen, die aufstanden. Ich sagte zu Gott:
– Herr, ich habe nichts, aber ich gebe es dir
Es war so, wie wenn ich mit zwei Broten und fünf Fischen 5000 Leute satt kriegen sollte. Es war lächerlich, was ich Jesus brachte. Der Redner kam auf mich zu:
– Na, was ist dein Talent?
– Ich weiß nicht, … nichts Besonderes, ich male ein bisschen in meine Mathematikhefte…
– Ja, das ist deine Begabung! Jetzt beten wir!
– Na, ja… also gut,
Antwortete ich, denn ich wollte ihm ja seinen Abend nicht verderben.
 
 
Die Talente entfalten sich
Jeden Abend, ganze Nächte lang zeichnete ich. Mehrfach meldete ich mich für die Aufnahmeprüfung an einer Kunstschule – und fiel durch. Als ich es endlich geschafft hatte, war ich ausgesprochen fleißig. Die Schule dauerte 5 ½ Jahre und jeden Tag – wirklich jeden Tag! – dankte ich Gott für meine Ausbildung. Inzwischen war ich verheiratet. Meine Frau Eliane und ich beschlossen, dass ich meine Zeit zu 100 Prozent für Gott einsetzen sollte. Anfangs zeichnete ich für christliche Zeitschriften, dann machte ich mich selbstständig. Mit niemandem außer Gott wollten wir über unsere Finanzen reden. Ich zeichnete fleißig, aber das Geld wurde immer weniger, bis ich eines Tages vor dem leeren Kühlschrank stand.
– Niemand lebt so, handle ich unverantwortlich?
dachte ich mir. Den ganzen Tag über war ich sehr unruhig. Erst am Abend beim Bibellesen sprach Gott zu mir durch den Text im Matthäus-Evangelium, Kapitel 6, 31-33:
 
Sieben Jahre lang hat Gott uns buchstäblich ernährt. Mal brachte uns jemand Lebensmittel, mal war meine Frau überzeugt, dass sie im Migros-Supermarkt ein Preisausschreiben gewinnen würde und tatsächlich: sie gewann einen Einkaufswagen voll bester Waren. Ein anderes Mal bat uns ein Nachbar, ihm etwas abzunehmen, weil seine Gefriertruhe ausgefallen war. Ich könnte noch viele Beispiele bringen, das Erstaunlichste war wohl folgendes Erlebnis: wir wollten einen Ausflug machen, und meine Frau war ziemlich verbittert, weil wir es uns mit unseren 50 CHF nicht leisten konnten. Ich betete, schaute in den Briefkasten … nichts! Ich kann es mir bis heute nicht erklären, aber am nächsten Morgen waren weiter 50 CHF in meinem Portemonnaie und wir konnten losfahren.
 
 
Schwierigkeiten vorprogrammiert?
Ich zeichnete weiter, aber etwa zwei Monate, bevor das erste Buch erscheinen sollte, hätte ich am liebsten alles hingeschmissen. Alle fuhren in Ferien, nur wir hatten kein Geld dafür. Mit meinen alten Klamotten sah ich aus wie ein Landstreicher. Ich hatte auch keine Lust mehr zum Beten. Eine Stimme schien mir einzuflüstern:
– Schmeiß alles hin! Verlass’ deine Frau! Hör’ auf zu zeichnen!
Das war zu deutlich! Ich erkannte die Flüstereien Satans und entschied mich, so lange zu beten, bis ich Gott wieder gefunden hätte.
 
 
Der Durchbruch
Nun begann eine gute Zeit. Gott hatte einigen Freunden gezeigt, dass sie die Entstehung meines Buches im Gebet begleiten sollten. Ein mir unbekannter Mann rief an und bot seine Hilfe an. Er war Direktor eines amerikanischen Unternehmens und ich bat ihn um 20‘000.- CHF. Er verstummte einen Moment und versprach, wieder anzurufen. Nach wenigen Tagen gab er seine Zustimmung. Nun ging ich zum Drucker. Ohne Zögern bestellte ich 5000 Bücher. (denken Sie an die Geschichte mit den zwei Broten und fünf Fischen für 5000 Leute). Das war sehr ungewöhnlich, da Comicbücher gewöhnlich eine Auflage von 2000 Stück haben.
 
Am 11. September 2001 – es war der einzige Tag, an dem ich den Saal für die Vernissage bekam – erschien mein erstes Buch. Der Erfolg war grandios! 5000 Exemplare wurden in drei Monaten verkauft, sechs Mal wurde nachgedruckt.
Ja, das ist die Geschichte eines ganz gewöhnlichen Jungen, dessen Leben durch Jesus Christus verändert wurde. Ich gehe weiter meinen Weg mit IHM, auch wenn es nicht immer einfach ist. Er ist und bleibt mein bester Freund!
Heute sind meine Comics in 7 Sprachen übersetzt (darunter chinesich). Drei Comics sind auf Deutsch übersetzt, die letzte ist „Willy Grunch“. Bis jetzt, haben wir mehr als 100‘000 Comics verkauft.
Ich habe 6 Preise erhalten, 3 in den Vereinigten Staaten und 3 in Europa (dreimal den ersten Preis). Ich gebe mein Zeugnis oft in Radio und TV in der Schweiz und auch Frankreich.
Das alles hat Jesus getan – Ihm alleine sei Ehre!
 
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