Author Archives: admin

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Im Krankenhaus vonToulon, September 2024.

 

Ein zum Greifen nahes Himmelsblau

Ich genieße die Ruhe dieser plötzlichen Einsamkeit. Die Jalousien sind defekt und nur halb geöffnet. Ich sehe ein wenig von der Stadt Toulon und ahne, dass, wenn die Türen viel Elend verbergen, es auch Wunder geben muss. Ich male mir das Meer aus ... Man hat mir gesagt, es sei in der Nähe, aber ich kann es nicht sehen. 

 

Dieses schreckliche Gefühl von Messerstichen in Rücken und Bauch, das mich unter den hilflosen Augen von Jean-Christophe in die Knie gezwungen hatte, hat mich endlich verlassen. Die Rosskur-Medikamente und die Pflege der engagierten Krankenschwestern haben gewirkt. 

 

Da ich dem Personal, das wegen des Personalmangels rennen muss, nicht viel anderes zu geben habe, bedanke ich mich oft bei ihnen, was mit einem Lächeln beantwortet wird.

Ich stütze mich auf den Rollständer mit meinen neuen Antibiotika und kann langsam auf den Hof des Krankenhauses hinausgehen. Zu meiner Freude stehen dort mehrere Olivenbäume. Vor diesen Bäumen, die 2000 Jahre alt werden können, habe ich großen Respekt und erinnere mich dabei an die Vergänglichkeit meiner Zeit auf der Erde. Ich bewundere auch einen Riesen, der in den Himmel ragt. Ich vermute, dass er mit den Tannen in meinem Wald irgendwie verwandt ist. Wie alle Bäume seiner Familie zeigt er mir den blauen Himmel über den vier Wänden, die mich umgeben. Ein freier Himmel, zum Greifen nah... 

 

Während ich mich bemühe, meinen Computer zu öffnen, um ein paar Worte zu schreiben, die aus meinem Herz einfach hervorquellen wollen, streift die Sonne des Südens rührend meine nackten Füße.

Über den südlichen Akzent, den bunten Charakter der Menschen, denen ich begegne, habe ich das Gefühl, die Seele dieser Ecke des Landes zu sehen, die auf sie abgefärbt hat. 

O Toulon, deine Stadt, deine Vororte samt all deinen Bewohnern : Ich segne euch!

    

Gebet

Selbst wenn wir in unseren vier Wänden festsitzen, meilenweit entfernt von dem, was wir für unser Leben geplant haben, sollten wir unser Umfeld schätzen.

 

 

Fortsetzung folgt:

Eine unerwartete Verabredung...


 
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Die Umwege des Lebens 4/8

  Im Krankenhaus vonToulon, September 2024.   Ein zum Greifen nahes Himmelsblau Ich genieße die Ruhe dieser plötzlichen Einsamkeit. Die Jalousien sind defekt und nur halb geöffnet. Ich sehe ein wenig von der Stadt Toulon und ahne, dass, wenn die … More… More…

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Der blaue Himmel zum Greifen nah

Jean-Paul

Am nächsten Morgen bringt man mir einen neuen Zimmernachbarn, den 80-jährigen Jean-Paul. Ich gebe ihm gleich zu Beginn ein kleines blaues Evangelium (Gideon), das ich gestern von dem Seelsorger erhalten habe, der mich besucht hat. Dankbar liest er es mit großem Interesse. Diese Lektüre weckt in ihm eine Nostalgie, die ich mir nicht hätte vorstellen können. Er erzählt mir von seiner Kindheit, in der er unter dem wohlwollenden Blick seiner Mutter oft in die katholische Kirche ging. Ich ermutige ihn, die Worte Jesu in einem neuen Licht zu lesen, als wäre es das erste Mal ...

Am nächsten Tag wird Jean-Paul von Krankenschwestern abgeholt. Als sie sein Bett neben meins schieben, greifen wir uns am Arm und ich sage zärtlich zu ihm:

- Adieu, Freund!

Wir haben uns nicht lange gesehen und werden uns wahrscheinlich nie wieder sehen, aber es ist etwas zwischen uns passiert. Er verspricht mir, dass er das kleine blaue Buch noch einmal lesen wird.

Wenn auch Sie Zugang zu einem Stück blauen Himmel in Ihrem Herzen haben, teilen Sie ihn mit denen, die ihn nicht haben. Sie werden dadurch keinen Mangel haben, denn es ist riesig.

Ob ein Evangelium oder meine Bücher und Comics, auch das sind gute Mittel, um Menschen mit Jesus in Verbindung zu bringen. Warum tragen Sie nicht einen Vorrat mit sich herum...? (für den Fall der Fälle)

Falls ja, machen wir im Atelier gerne Mengenpreise für Sie: 

Ich beschwöre dich ... predige das Wort, bestehe bei jeder Gelegenheit darauf, ob es dir gefällt oder nicht ...“. (Paulus in 2. Timotheus 4 v1-2)

Fortsetzung folgt…

     
 
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Die Umwege des Lebens 3/8

Der blaue Himmel zum Greifen nah Jean-Paul Am nächsten Morgen bringt man mir einen neuen Zimmernachbarn, den 80-jährigen Jean-Paul. Ich gebe ihm gleich zu Beginn ein kleines blaues Evangelium (Gideon), das ich gestern von dem Seelsorger erhalten habe, der mich … More… More…

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  Mein Zimmernachbar  Er heißt Jean-Christophe und hat eine fiese Narbe am Bauch. Ständig zusammen, haben wir Zeit, uns kennen zu lernen.  Am Morgen des zweiten Tages fragt mich der Herr: - Frag ihn: „Glaubst du an Gott?“ - Pfff, oh nein, Herr, ich will nicht! Das war eine automatische Ablehnung meinerseits (aus Prinzip!). Aber in der nächsten Sekunde gönne ich mir eine kleine Auszeit, besinne mich dann aber und überspringe das Für und Wider, um mich meinem Nachbarn zuzuwenden und ihn zu fragen: - Glaubst du an Gott? Die Frage ist gestellt, es gibt kein Zurück mehr. Immer noch aus dem Fenster schauend, antwortet Jean-Christophe: - Ich habe aufgehört, daran zu glauben, als mein Sohn starb.   In der Tiefe surfen Es folgt eine Unterhaltung von Herz zu Herz, bei der ich nicht versuche, ihn zu überzeugen, seine Meinung zu ändern, sondern ihm einfach nur zuhöre (ich habe Jahre gebraucht, um das zu erreichen).  Ohne den Zwang, Gesprächslücken zu füllen, eine Idee durchzusetzen oder Recht zu haben, fühle ich mich meinem Gesprächspartner näher. Ich bin frei von jeglichem Wunsch nach einer Debatte (als ob Gott einen Anwalt bräuchte!).  Ich vertraue darauf, dass Gott das, was er in ihm begonnen hat, auch zu Ende bringen wird (selbst wenn er noch weitere Umwege organisieren muss...).   Fortsetzung folgt...    
 
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Die Umwege des Lebens 2/8

  Mein Zimmernachbar  Er heißt Jean-Christophe und hat eine fiese Narbe am Bauch. Ständig zusammen, haben wir Zeit, uns kennen zu lernen.  Am Morgen des zweiten Tages fragt mich der Herr: – Frag ihn: „Glaubst du an Gott?“ – Pfff, … More… More…

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Die Umwege des Lebens  (es war im Jahr 2024)

Warum? ... Ach!“

Geplant war, mit meiner Show nach Hyères, Nîmes und Château d'Oex Hoffnung zu bringen. Doch stattdessen wurde ich an einen Infusionsständer gefesselt und in ein Krankenhausbett gesteckt.

Nachdem ich durch Leiden gegangen war, die mich in die Knie gezwungen hatten, erleichterte ich mein Leid, indem ich die „Warum-Frage“ einfach dadurch löste, indem mir die Antwort völlig gleichgültig war (und ich nahm auch Beruhigungsmittel). Befreit von dem, was mich überfordert, konzentriere ich mich auf das, was zählt: Meine Beziehung zu Jesus. Tag und Nacht habe ich alle Zeit der Welt, um mich an Ihn zu wenden. In seiner Gesellschaft habe ich das Gefühl, hier zu Hause zu sein, selbst wenn ich meilenweit von meinem Zuhause entfernt bin... 

Wenn Sie Gott die Stirn bieten, weil Sie nicht verstehen, warum er es zugelassen hat, dass Sie diese oder jene Tragödie erleben, schaden Sie nur sich selbst. Denn Gott hat all den Trost, den Sie brauchen. 

...wir flehen für Christus: Lasst euch versöhnen mit GOTT!“

(Paulus, 2. Korinther 5,20)

 

Fortsetzung folgt...

 
 
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Die Umwege des Lebens 1/8

Die Umwege des Lebens  (es war im Jahr 2024) „Warum? … Ach!“ Geplant war, mit meiner Show nach Hyères, Nîmes und Château d’Oex Hoffnung zu bringen. Doch stattdessen wurde ich an einen Infusionsständer gefesselt und in ein Krankenhausbett gesteckt. Nachdem … More… More…

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Erst Folge 1/7 lesen 

Unter der Spitze des Eisbergs   

Hinter den Kulissen einer Vorführung: 

 

On the road again

Mit meiner Frau, Lilou und Loïs (alias Priscile) sind wir mit der Aufführung « Die Legende von Mi » für zwei Wochen auf Tournee.  

Nach unserer Reise durch Belgien (vielleicht klappt es ja im August 2024 wieder) ging’s weiter nach Frankreich für weitere Aufführungen.    

 

Wir mussten super früh aufbrechen, um Lilou am Bahnhof in Dijon abzusetzen, da sie heimmusste, um Gesangsunterricht zu geben.     Wir haben uns umarmt und sind dann weitergefahren. Auf der sogenannten « Hochgeschwindigkeitsautobahn » kommen wir wegen einem aufkommenden Stau nur in Schneckentempo voran. Die Sonne ist bereits verduftet (schade, ich hatte sie gerne). Loïs und ich sind so fertig, dass wir schon weit über das Depressionsstadium hinaus und nicht mehr ganz bei Sinnen sind. So, als ob das Gehirn ausgeschaltet wäre und alles Andere keine Bedeutung mehr hätte. 

Überraschenderweise fand ich diesen Zustand eher cool. Wir lachen für nix und wieder nix, hahaha! (Ach, mich packt’s gleich wieder!)     

Nach einer erholsamen Nacht kann’s in eine neue Runde losgehen!     Wir bauen unser Zeug auf und üben fast den ganzen Tag. Die Show ist echt cool und wir sind zwar früher als sonst damit fertig, aber doch auf den Felgen. 

Nach der letzten Darstellung in Grenoble fuhr Loïs, obwohl sie etwas mitgenommen war, allein mit dem Zug nach Lyon:  

- Also, bis nächste Woche, zum letzten Termin für dieses Jahr! 

Dann ist jeder für sich heimgegangen.    

 

Das Gewicht abschleppen      

Mein erster Gang war zurück zur Gemeinde, wo wir am Abend zuvor gespielt haben, um das Musikmaterial wieder abzuholen, und oh Wunder, es war noch an seinem Platz! Ja, ich hatte es nämlich hinter dem Gemeindehaus versteckt (in einem heissen Stadtviertel, wo erst kürzlich eingebrochen wurde (Puh! ).

Ich hab’ den Anhänger beladen und weiter ging’s. 

 

Dieser Karren ist schon ein praktisches Gerät (grösser als sonst, von einem Kumpel geliehen), aber eindeutig viel zu schwer für mein Auto. Mit der grossen Plane, die hinten herausragt, komme ich mir vor wie auf einem Schiff, nur verkehrt herum

Und das alles, um eine Aufführung von nur anderthalb Stunden auf die Beine zu stellen! Es ist sowas von… 

Was für ein Glück! 

Ich meine es ohne Ironie, es ist nämlich so: 

Es ist so ähnlich wie bei meiner Tochter Océane im Moment:  

Noch nie waren ihre Nächte so chaotisch wie in diesem vergangenen Jahr, aber wenn ihr nur sehen könntet, wie glücklich sie darüber ist, eine Tochter zu haben… 

Im Publikum befinden sich Leute, die im wahrsten Sinne ein « Hard-core Leben » geführt haben (Trauerfälle, schlimme Krankheiten, und so viele Fragen ohne Antworten), ich kann mir nur schwer ihren Schmerz vorstellen. 

Zudem waren bei den zwei letzten Vorführungen Leute im Publikum, die mir fast wie Penner vorkamen, samt Kindern aus chaotischen Verhältnissen.

 

Dann wenn man sieht, wie Gott, durch die Antworten, die unsere Vorstellung bringt, die Herzen berühren und trösten, kann man nur sagen:  Das ist unbezahlbar!  

Bei so etwas dabei zu sein, Gitarre zu spielen, zu schauspielern, einfach alles zu machen, worauf man steht, was für ein Vorrecht! Ganz zu schweigen von dem Gefühl, am richtigen Platz zu sein… 

Also, ganz egal, was man tut, abspülen, Hausaufgaben machen, dem Job nachgehen, oder ausgehen usw., erinnern wir uns daran, warum wir es machen.   

« Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe.» 1. Korinther 16,14

Fortsetzung folgt…

      
 
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Was man nicht sieht,… vergisst man! Folge 2/7

Erst Folge 1/7 lesen  Unter der Spitze des Eisbergs    Hinter den Kulissen einer Vorführung:    On the road again Mit meiner Frau, Lilou und Loïs (alias Priscile) sind wir mit der Aufführung « Die Legende von Mi » für … More… More…

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