In Dornen hängen geblieben

 

In Dornen hängen geblieben 

Heute Morgen bin ich aufgestanden, bevor die Heizung im Haus anging. Ich sitze deshalb in einer Decke eingemummt an meinem Arbeitsplatz und zeichne. Als einzige Lichtquelle dient mir der kalte Bildschirm meines Tabletts, sodass mir die Hand einfriert. Zufälligerweise skizziere ich für mein nächstes Buch (Die Legende von Mi) einen Wald. Insbesondere eine Mauer von widerspenstigen Dornbüschen.  « Komisch », ich fühle mich genau in der gleichen Lage. Da auch ich  in den Dornen der schwierigen Umstände hängen geblieben bin, bin ich etwas traurig und entmutigt. 

Also schreie ich beim Malen innerlich so laut wie möglich zu Gott. 

-„Herr, hole mich doch aus meinen Schwierigkeiten heraus!“

 

Erste Antwort 

Nach einigen Stunden lässt sich die Sonne im Atelier doch noch  blicken. Ohne lange zu zögern, lasse ich mich von den Sonnenstrahlen dazu überreden, etwas zu unternehmen. Ich hüpfe also sofort in mein Auto und los geht’s! Richtung Mont Soleil – Sonnenberg -, einem Berggipfel, wo ich einen angenehmen Platz gefunden habe, um euch zu schreiben.  

 

Hilfe ! 

Als ich auf völlig verschneiten Straßen hochfahre, erinnere ich mich in Sekundenschnelle an ähnliche Straßen, auf denen ich  aus lauter Angst völlig ausgerastet war !!

Meine Sommerreifen rutschten damals gefährlich auf dem Eis. Obwohl es rauer Winter war, schwitzte ich ! Ich hätte jeden Augenblick die Kontrolle über mein Fahrzeug verlieren , von der Straße abkommen, dann ein entgegenkommendes Fahrzeug rammen oder sogar den felsigen Hang hinabrasen können! 

Also betete ich, oder eher gesagt, ich FLEHTE regelrecht den Herrn an, mich zu bewahren, bis ich mich dann schließlich fragte: „WARUM bin ich eigentlich in dieser Lage !??“

 

Und heute ist die Straße genauso verschneit, wenn nicht schlimmer, aber alles läuft bestens, denn ich sitze in einem Geländewagen, der mit Winterreifen ausgerüstet ist, die gut auf der Straße liegen. Welch’ ein Glück ! und dann PENG !

 

Antwort 

 

Aber KLAR doch Herr, selbstverständlich ! Danke, Herr !Jetzt hab‘ ich deine Antwort kapiert ! Nicht die Straße noch die Umstände müssen sich ändern, sondern ICH !!! Was zählt, ist, dass ich mich mit Dir und in Dir wohlfühle ! Der Rest wird folgen. 

 

Rüstet euch mit Winterreifen aus !! 

Die Bibel fordert uns auf, uns innerlich zu rüsten. Epheser 6,15 bietet uns eine komplette Ausrüstung an, um unser Leben zu bewältigen. Darunter sind auch super Nietenschuhe  (oder Spikes), nämlich unser Eifer, den wir zur Verkündigung des Evangeliums brauchen. Eine innere Kraft, die so stark ist, dass uns weder Steinchen noch Dornen auf dem Weg stören! 

 

Da ich mir heute keine Sorgen um die Straße zu machen brauche, bleibt mir genug Zeit, Ihm zu danken. Ich lobe Ihn dafür, dass ich bei Ihm sein darf und  dass wir einander so wunderbar schätzen. Und was die unglücklichen Umstände betrifft, Er wird sich darum kümmern !!! 

Ich mache in Frieden weiter. 

 

Was auch immer Sie erleben…ich wünsche auch Ihnen eine gute Reise ! 

Bis dann , herzlich ,


Alain

 


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